8. Januar 2016

Kunst: glückliche Schweine

Ein seltenes Motiv, nicht nur in der Malerei: glückliche Schweine.
Diese Agraridylle malte 1881 Hans Thoma.
Eigentlich geht es um den Hirten, das Bild heißt "Der verlorene Sohn (Der Schweinehirt)", aber wie so oft sind die Nebendarsteller besser als die Hauptfigur.






Dazu passt, dass ich zu Weihnachten die unterhaltende, kulturhistorische Abhandlung über Schweine von Thomas Macho geschenkt bekam. Dieses Bild, das im Münchener Lenbachhaus hängt, kommt darin nicht vor. Aber unglaubliche Fotos eines japanischen Schweinehirten, der mit seinen Tieren liest, ißt, faulenzt - lebt. Obwohl auch er die Tiere nur hält, um sie zu töten, ist er voller selbstverständlicher Zuneigung. Er zeigt, wie Tierhaltung auch gehen kann, allerdings möchte ich nicht wissen, wie der Mann riecht.
Churchill soll gesagt haben, er möge Katzen nicht, weil sie auf einen herabschauen, Hunde nicht, weil sie zu einem aufschauen, aber Schweine mag er, weil sie einen auf Augenhöhe ansehen. Leider beruht das nicht auf Gegenseitigkeit.